Verfasst von Matthias Freitag am
Praktikum in Spanien
Mein Name ist Julia Schlafhäuser, ich bin 18 Jahre alt und mache eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, derzeit mache ich mein 2. Lehrjahr im Best Western Plus Kurhotel an der Obermaintherme. Durch die Berufsschule II in Bamberg konnte ich zu Beginn meines 2. Ausbildungsjahres freiwillig an der Zusatzqualifikation „Europäisches Hotelmanagement“ teilnehmen und so hatte ich die Möglichkeit zwei Wochen ein Praktikum in Spanien in der wunderschönen Stadt Sevilla zu machen.
Am 18. September ging es für fünf Schülerinnen und mich aus der Berufsschule nach Sevilla. Wir fuhren mit dem Bus bis nach München und flogen von dort aus nach Spanien. Dort angekommen wurden wir mit einem Bus von unserer Partnerschule abgeholt und in unsere Unterkünfte gebracht. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Vier von uns gingen in eine Wohnung sehr nahe an der Innenstadt von Sevilla und die anderen zwei von der Gruppe wurden bei einer netten Frau in ihrer Wohnung aufgenommen, diese war leider etwas weiter entfernt von der Innenstadt.
Am nächsten Tag trafen wir uns an der Sprachschule. Uns wurde zu Beginn der Ablauf der nächsten zwei Wochen erklärt und wie alles ablaufen wird. Daraufhin sind wir zu den beiden Hostels gelaufen, in denen wir gearbeitet haben und wurden dem Personal vorgestellt. Es wurden uns noch nähere Details erzählt, in welchen Bereichen wir arbeiten werden, um welche Uhrzeiten wir beginnen und wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Danach haben wir alle ein gemeinsames Frühstück gemacht und sind anschließend zum Plaza de Espana. Dies ist einer der bekanntesten Plätze in Sevilla und sehr sehenswert.
Dienstags war unser erster Arbeitstag. Jeder war sehr aufgeregt und freuten uns schon sehr. Die ersten zwei von uns begannen um 7 Uhr und die anderen (dazu gehörte ich) um 10 Uhr. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und wurden direkt an der Rezeption mit einbezogen. Uns wurde gezeigt, wie man Reservierungen in das System eingibt, wie ein PRE-Check in abläuft und wie man bestimmt Sachen einzeln zahlt, wie zum Beispiel das Frühstück. Wir haben bis 15 Uhr gearbeitet und anschließend uns auf den Weg zur Sprachschule gemacht. Dort wurden wir unseren Spanisch Lehrer für diese Woche vorgestellt und haben mit ihm bis 20 Uhr fleißig gelernt. Als wir fertig waren, sind wir mit unserem Lehrer noch Tapas essen gegangen in einer einheimischen Bar und haben den Abend ausklingen lassen.
Der nächste Tag Beginn wieder um 10 Uhr auf Arbeit. Dort angekommen waren wir im Housekeeping. Wir haben die Betten abgezogen und neu bezogen. Wir wischten Staub, haben gekehrt und Flecken entfernt. Als die Zimmer fertig waren, sind wir wieder an die Rezeption und mussten dann noch einmal die Zimmer durchschauen, ob jeder aus seinem Zimmer gegangen ist und wenn diese noch nicht gegangen sind schickten wir sie zur Rezeption, zum aus checken. Nach der Arbeit sind wir wieder zur Sprachschule gelaufen und lernten.
Von der Arbeit her, war es jeden Tag sehr ähnlich, nur die Arbeitszeiten waren etwas anders. In der zweiten Woche haben wir Montag bis Dienstag um 8 Uhr und die restlichen Tage um 15 Uhr angefangen. Da wir nur die erste Woche Sprachschule hatten und diese mit einer A1 Prüfung abgeschlossen haben, die jeder mit Bravour bestanden hatte. Im Hostel haben wir probiert so viel wie möglich auf Spanisch zu reden. Wenn wir nicht Spanisch sprachen, war es Englisch, somit haben wir auch gleich unser Englisch aufgefrischt. Um uns zusammen als Gruppe näher zusammen zu bringen, hatten wir an beiden Freitagen an einem Kurs teilgenommen. Am ersten Freitag haben wir zusammen mit einem spanischen Koch Gazpacho und Paella hergestellt. Danach haben wir es gemeinsam gegessen. Der zweite Freitag war ein Ausflug in eine Flamenco Show. Diese ging fast zwei Stunden und war sehr schön, man wusste gar nicht wo man hinschauen sollte, da so viel auf einmal passierte. An jedem Tag schauten wir uns eine Sehenswürdigkeit an wie zum Beispiel Alcazar, Kathedrale, Plaza de Toros, the Mushrooms of Seville, Toro del Ort und vieles mehr.
An unserem vorletzten Tag in Sevilla sind wir zum Abschluss noch nach Cadiz gefahren. Das Meer war sehr beeindruckend und auch sehr abkühlend für den warmen Tag in der Stadt. Bevor wir zum Strand gelaufen sind, geschlenderten wir noch einmal durch die Innenstadt und haben die großen Märkte angeschaut. Wir wollten gar nicht mehr zurückfahren.
Sonntag war leider unser Abreisetag und wir mussten tschüss von der schönen Stadt sagen. Wir wurden früh von einem Bus der Partnerschule abgeholt und sind zum Flughafen gefahren. Nach drei Stunden Flug sind wir in München gelandet und haben uns dort noch etwas Zeit vertrieben, bis unser Zug nach Hause ging. Endlich in Bamberg angekommen, haben wir uns alle verabschiedet und unsere Liebsten wieder in die Arme genommen.
Die Arbeit dort hat sehr viel Spaß gemacht und es war sehr interessant zu sehen wie gearbeitet wird in einem anderen Land. Wir haben in dieser kurzen Zeit eine sehr gute Bindung zu den Arbeitskollegen und den Mitschülern aufgebaut und waren sehr traurig das wir wieder gehen mussten. In dieser Zeit haben wir nicht nur unser Spanisch verbessern können, sondern wir haben noch unser Englisch aufgefrischt und viel dazu gelernt.
Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir diese tolle Zeit erleben durften, um somit weiter an uns zu wachsen, die wunderschöne Sprache zu lernen und diese tolle Stadt kennengelernt zu haben. Unsere Betriebe haben sich sehr über unser Auslandspraktikum gefreut, da wir durch den Aufenthalt in Sevilla aufgeschlossener gegenüber neuen Erfahrungen wurden, offener und mehr aufgeblüht sind.
Julia Schlafhäuser